Dietmar Hirsch ist laut eigener Aussage kein großer Freund von zu vielen Statistiken. Doch es gibt auch Ausnahmen. Eine bezieht sich auf die Sprints, die seine Mannschaft in den ersten Begegnungen abgerissen hat.
Und hier ist der Trainer des MSV Duisburg nicht zufrieden. Vor dem Regionalliga-Heimspiel am Samstag (14 Uhr) gegen den SC Wiedenbrück legte er den Finger in die Wunde, nachdem seine Elf auch beim Topspiel bei Fortuna Köln vor einer Woche (0:0) viele Kilometer lief, aber deutlich zu wenig Sprints hinlegte.
In Richtung seiner Spieler sagte der Ex-Profi: "Nach sieben Partien haben wir unterdurchschnittlich wenige Sprints absolviert." Die Folge: Seine Mannschaft kommt schwer in Zweikämpfe, läuft - wie bei Fortuna Köln - zu oft der Musik hinterher.
Am Ende kassieren die "Zebras" zwar auch sehr wenige Gegentore, bisher stand fünfmal die Null, doch durch die unzureichenden Sprints schafft es der Gegner auch, sich zu leicht aus Situationen zu befreien.
Hirsch: "Das haben wir angesprochen, auch in Einzelgesprächen. Klar ist, die Elf ist fit, wir müssen nur bereit sein, die Sprint zu absolvieren. Durch so ein schnelles und aggressive Anlaufen kommt man - wenn der Rest dann nachschiebt - auch in eine Emotionalität rein, die helfen kann."
Werden die Sprints nicht angenommen, würde die Mannschaft eben hinterherlaufen müssen. Hirsch: "Das würde mich als Spieler richtig nerven. Ich fordere von den Spielern ein, dass sich die Zahl der intensiven Läufe deutlich erhöht, damit wir den Gegner in die Zweikämpfe zwingen, sonst muss ich personell wechseln."
Nur müssen wir unsere PS jetzt auch auf die Straße bekommen
Dietmar Hirsch
Wobei dem Trainer wichtig ist, dass das nicht auf die gesamten 90 Minuten bezogen ist, denn "es muss Phasen geben, wo wir pressen. Das geht nicht über 90 Minuten."
Es käme auf die Mischung an. Auf der einen Seite die Lust zum aggressiven Anlaufen, auf der anderen Seite die Lust zum Verteidigen. Die ist laut Hirsch bereits vorhanden, fünf Partien ohne Gegentor bestätigen diese Aussage.
Nun geht es darum, offensiv besser zu werden. Hirsch: "Wir haben die fünf Begegnungen ohne Gegentor nicht geschenkt bekommen, aber nun brauchen wir mehr Szenen nach vorne. Und ich bleibe dabei, dass wir die Qualität dafür haben. Nur müssen wir unsere PS jetzt auch auf die Straße bekommen."